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Kulunka Teatro

Dienstag • 30/01/2024 • 20:00 Uhr • Stadtsaal
Solitudes

Regie: Iñaki Rikarte / Musik: Luis Miguel Cobo / Mit José Dault, Garbiñe Insausti, Edu Cárcamo / Dauer 1:20 Std., keine Pause

Wie sensibel, humorvoll und facettenreich das Kulunka Teatro mit charakterstarken Masken und punktgenauen Körpergesten Menschen porträtiert, haben sie schon im Stück „André & Dorine“ bewiesen, in dem sich zwei alte Menschen durch die Demenz der Frau neu finden müssen und dabei ihre Liebe wiederentdecken.

Auch „Solitudes“ erzählt vom Leben im Alter. Eine angestaubte Wohnstube mit Blümchentapete, Wanduhr und Esstisch ist der Lebensmittelpunkt eines alten Ehepaares. Sie schmeißt den Haushalt, verteilt die Tabletten und regelt die Geschäfte. Er wartet aufs Essen, langweilt sich vorm Fernseher und jagt eine lästige Fliege, bis es endlich 12:00 Uhr schlägt und die Zwei ihre liebevollen Kabbeleien in einem rasanten Karten-Fight austragen, der ihnen Energie und Freude bringt. So könnte es immer weitergehen, da trifft die Frau der Schlag und der alte Mann bleibt allein zurück. Der überforderte Sohn versucht seinen Pflichten mit einer unwürdigen Geburtstagsfeier, Essenslieferungen und gelegentlichen Putzdiensten gerecht zu werden, die pubertäre Enkelin interessiert sich mehr für Jungs, Smartphones und Alkohol. Die Bedürfnisse des Opas sehen sie nicht. Er möchte mit ihnen Karten spielen, aber sie gehen darüber hinweg. So sucht der einsame Alte Spielpartner auf der Straße und trifft dort auf eine ungelenke Prostituierte, die nach einem urkomischen Erotik-Vorspiel schließlich mit ihm die Lust am Kartenspiel teilt. Als der Sohn unvermittelt in der Tür steht und die Frau hinauswirft, droht das Leben der Familie vollends aus den Fugen zu geraten…

Das vielfach preisgekrönte spanische Kulunka Teatro hat ein Theaterstück geschaffen, das ganz ohne Worte und Mimik eine anrührende Geschichte erzählt. Eine Geschichte über Einsamkeit und über kleine Dinge im Leben – und warum gerade diese manchmal so wichtig sind!

„Großartige Bühnenkunst!“ (Pforzheimer Zeitung)