Valentina Turcu / Reginaldo Oliveiras / Yonggeol Kim
Der brasilianische Choreograf Reginaldo Oliveira hat das Ballett Salzburg zu einem international beachteten Ensemble geformt, dessen dreiteiliger Tanzabend uns auf die iberische Halbinsel führt: Zu Beginn widmet sich die preisgekrönte kroatische Choreografin Valentina Turcu der facettenreichen Figur CARMEN aus Bizets gleichnamigen Oper. Zur temperamentvollen Ballettmusik von Rodion Schtschedrin entfacht das Ensemble ein wahres Tanzfeuerwerk. In sinnlichen Duetten und rasanten Gruppenszenen durchleben Carmen und die ihr verfallenen Männer ein abgründiges Beziehungsdrama zwischen Verführung und Abweisung, Lust und Eifersucht, Liebe und Hass.
Bei ROSA verwandelt Oliveira die Musik der spanischen Poplegende Rosalia in leidenschaftlichen Tanz. In Rosalias Songs trifft spanische Popmusik auf Flamenco. Für diese ebenso ungewöhnliche wie faszinierende Kombination findet Oliveira einen tänzerischen Stil, der die Leidenschaft des Flamenco und die Lebenslust des Pop verbindet.
Im dritten Stück präsentiert der koreanische Choreograf Yonggeol Kim eine explosive Tanzfassung von Ravels BOLÉRO. Während die erotischen Bewegungen der exzentrischen Tänzerin Ida Rubinstein bei der skandalumwitterten Uraufführung von 20 um sie kreisenden Männern befeuert wurden, verwandelt Kim die Musik in eine rituelle Gruppenchoreografie, in der die Tänzer*Innen ständig neue Formationen bilden und das spannungsgeladene Geschehen mit immer schneller werdenden, expressiven Bewegungsfolgen auf seinen orgiastischen Höhepunkt zutreibt.
„Die Wirkung des Ensembles ist von suggestiver Wucht.“ (Drehpunktkultur)